Es ist so weit. Band IV der WeltenWechsler Akten ist im Lektorat. Für mich darf die Geschichte jetzt ein paar Wochen ruhen, ehe jede Menge Überarbeitung ansteht.
Und ganz ehrlich? Ich freue mich auf diese Phase.
Von anderen Autor*innen höre ich oft, dass sie erstmal brauchen, verarbeiten müssen, wie viel im Lektorat angemerkt wurde, dass ihnen anfangs zum heulen zumute ist und sie das Dokument öffnen und gleich wieder schließen. Oder dass sie an vielen Stellen widersprechen wollen, weil es weh tut, Szenen aus dem Text zu löschen.
Fakt ist: So ging es mir tatsächlich noch nie.
Und meine Manuskripte kommen durchaus rot zurück. Auf jeder einzelnen Seite finden sich zahlreiche Anmerkungen. Bisher habe ich selten etwas gefunden, mit dem ich nicht einverstanden gewesen wäre. Ich freue mich darauf, den Text umzuarbeiten. Ich freue mich darauf, dass die Geschichte danach besser sein wird. Und ich scheue mich nicht vor diesem Berg von Arbeit. Weil sie gut überschaubar ist. Ich habe einen Plan, sehe die Seitenzahl, die Kapitel. Das ist anders als einen Plott in eine Rohfassung umzusetzen, wo nur leere Seiten warten. Vielleicht habe ich an der einen oder anderen Stelle Fragen. Muss lange knobeln, um Punkte auszubügeln. Es gab auch schon Kapitel, die drei Runden im Lektorat gedreht haben, ehe sie bleiben durften.
Einen Punkt gibt es tatsächlich, vor dem ich mich fürchte. Und das sind gravierende Plotlöcher. Die Angst habe ich auch, wenn das Manuskript bei den Testlesenden unterwegs ist. In Band I habe ich nach der Betarunde sieben Kapitel komplett neu geschrieben. Das möchte ich zugegebenermaßen nicht nochmal machen müssen. Es ist also nicht so, dass ich nicht auf glühenden Kohlen sitze und wenn es so weit ist, mit Herzklopfen die E-Mail öffne.
Bis dahin ist jetzt erstmal noch Zeit. Aktuell liegen viele Aufträge auf meiner To-Do. Das Sammelsurium wartet und das Cover zu Band IV ist auch noch zu finalisieren. Von daher – mir wird sicher nicht langweilig.