Sie gehören der vergangenen Ermittler-Generation an, sind aber noch immer für Gris im Einsatz: Die alte Garde
Henry Weam
In aller Kürze:
Als Leiter der l’organisation Gris trat er in die Fußstapfen seines Vaters. Dank ihm expandierte die LOG nach Asien und Amerika, womit er weltweit eine der zwanzig größten Organisationen zum Schutz der paranormalen Gesellschaft auf die Beine stellte.
Rein optisch:
Der Bilderbuch-Weihnachtsmann im Anzug, mit Pfeife im Mund und Hausschuhen an den Füßen. Ein Faible übrigens. Man sieht ihn ausgesprochen selten in Straßenschuhen. Mehr braucht es gar nicht, um das perfekte Bild des »Alten Mannes«, wie er scherzhaft oft genannt wird, zu zeichnen.
Der Blick nach innen …
… enthüllt eine Menge Lebenserfahrung und Kompetenzen. Als Mensch und Chef einer Organisation, der weltweit eine dreiviertel Million paranormale Wesen unterstellt sind, braucht er zudem jede Menge Durchsetzungsvermögen. Das Organisationstalent hat ein Händchen für Geld, er weiß, wie er mit den ihm zur Verfügung stehenden Ressourcen arbeiten muss und über alles die Kontrolle behält. Seien es nun Mitarbeiter oder Vermögen. Außerdem ist er ein gnadenloser Rationalist und ungemein hilfsbereit.
Geliebt / Gehasst
+ Pfeifen (er besitzt eine ganze Sammlung unterschiedlicher Sorten)
+ Heiße Milch mit Honig (noch lieber als Kaffee oder Tee)
+ Weihnachten (obwohl er nicht besonders gläubig ist, ist ihm diese Tradition heilig)
+ lange Gespräche (in denen er andere von seinen Sichtweisen überzeugen kann)
– Ungerechtigkeit (egal in welcher Form)
– Abgeschiedenheit (ein absolutes Stadtkind)
– Unzuverlässigkeit (und Unpünktlichkeit)
– Schlecht zubereitetes Essen.
Trivia:
Henry ist …
… halb Brite, halb Franzose.
… selbst lange Teamleiter gewesen.
… einer der wohlhabendsten und einflussreichsten Angehörigen der paranormalen Gesellschaft Frankreichs.
… in Frankreich zur Schule gegangen, hat aber in England studiert.
… früher eng mit Pierre Erenalda befreundet gewesen, jedoch überstand die Gemeinschaft die Unruhen innerhalb der paranormalen Gesellschaft Mitte der Achtziger und Ende der neunziger Jahre nicht.
… zweisprachig aufgewachsen, flucht aber ausschließlich auf Französisch.
… Raucher bei jeder Gelegenheit. Die Pfeife zu stopfen und Rauchringe umherzupaffen nimmt er sich überall heraus.
*
Mathias Gadault
In aller Kürze:
Früher eine Zeit lang Supporter für Henry und Jean, heute Chefarzt im Hauptquartier von Gris. Wieso ausgerechnet paranormale Medizin? Er hatte ein gutes Vorbild: Bereits seine Großmutter, eine Krankenschwester, kümmerte sich im Verborgenen um Kranke, die dank ihrer Art nicht einfach ins nächste Hospital stiefeln konnten. Das Familienerbe ging auf ihre Tochter über – und letztendlich auch auf den Enkel, der Medizin und Psychologie studierte.
Rein optisch …
… der klassische Mittvierziger. Ein paar graue Strähnen, Geheimratsecken und diverse Falten. Mehr Lach- als Sorgenfalten immerhin. Außerdem trägt ›Doc‹ Brille. Nein, kein Modell mit goldenem Rahmen und Halbmondscheiben. Eine ganz gewöhnliche mit eckigen, rahmenlosen Gläsern.
Der Blick nach innen …
… gibt Rätsel auf. Mathias weiß viel und sagt wenig, obwohl er zu reden vermag wie ein Wasserfall. Als Arzt ist er Vertrauter einiger Leute bei Gris und er hält fest an seinem Grundsatz, sich nicht einzumischen, so lange er es mit seinem Gewissen vereinbaren kann. Gesunder Menschenverstand steht über dem Gesetz – auch wenn die Vorschriften noch so wichtig zu sein scheinen. Er ist nicht bereit, in einer Welt zu leben, in der Arten gegeneinander wettern oder sich gegenseitig verurteilen. Genau das bringt er den Auszubildenden bei Gris bei. Zum Lehrer ist er ohnehin geboren. Geduldig, verständnisvoll und immer bereit zu helfen.
Geliebt / Gehasst
+ Astronomie (Hör nie auf, zu den Sternen zu blicken)
+ Katzen (auch wenn er aus Zeitmangel keine besitzt)
+ klassische Literatur (insbesondere Theaterstücke)
+ Kaffee (Lebenselexier)
– etwas nicht zu wissen (oder es nicht herausfinden können)
– Ungeduld (sowohl die anderer als auch seine eigene)
– Paragraphenreiterei
– Kritikunfähigkeit
Trivia:
Mathias ist …
… Hobby-Dimensiologe. Inzwischen kennt er sich gut genug mit der Mehrweltentheorie aus, dass er darüber Vorträge hält.
… trotzdem noch nie in einem anderen Universum gewesen.
… Früher öfter im aktiven Dienst gewesen, seit einigen Jahren aber leitender Arzt des Hauptquartiers.
… ein verdammt guter Techniker. Er hat mehrere Programme und Apparate entwickelt, mit denen sich übernatürliche Begebenheiten aufzeichen- und sichtbar machen lassen.
… schon während des Studiums Teil der medizinischen Abteilung gewesen.
… tatsächlich häufig im weißen Kittel anzutreffen. Er liebt dieses Klischee.
*
Jean Denulier
In aller Kürze:
Der Werwolf gehörte früher zum Pariser Rudel – und landete als Auszubildender von Henry bei Gris (und später auch in dessen Team). Als der Organisationsleiter vom Dienst ausschied, übernahm Jean den Leitungsposten des ersten Sondereinsatzteams plus diverse Ausbilderaufgaben. Eine Bilderbuchkarriere, zumindest bis 2003. Das Jahr, in dem ein Einsatz fast sein gesamtes Team auslöschte und er den Dienst quittierte.
Rein optisch …
… sieht man ihm sein Alter nicht an. Wie die meisten Wölfe ist er absolut fit und profitiert vom übersteigerten Selbstheilungsprozess seiner Art. Dank dem Bürstenschnitt und der kräftigen Statur hält man ihn wohl am ehesten für einen in die Jahre gekommenen Soldaten. Frieren ist in seinem Wortschatz eindeutig ein Fremdwort. Jean trägt lange Ärmel in etwa genauso selten wie Anzüge.
Der Blick nach innen …
… Liegt im Schatten eines riesigen Sorgenbergs. Der Fehler, mit dem er leben muss, hat andere in den Tod gestürzt und Leben ruiniert. Der Fluch des Beta-Teamleiters, wie er selbst es nennt. So eine Bürde steckt wohl niemand einfach weg. Auch wenn ihm damals keiner offen einen Vorwurf gemacht und die Angelegenheit als Unfall in den Akten verzeichnet wurde, wird er diese Last nicht los. Also hält er sich von Gris fern, so weit es geht. Zumindest, bis die Vergangenheit aka Jordi del Ferana ihn ein Stück weit einholt und er über seinen Schatten springen muss.
Geliebt / Gehasst
+ Stille Nächte
+ Frisch gefallener Schnee
+ Zuckerrübensirup
+ Erinnerungsstücke
– laute Musik
– Kohlgemüse
– Duftbäumchen und -kerzen
– Autos mit Marderschreck
Trivia:
Jean …
… hat mehrere Informanten in den unschönen Teilen der paranormalen Gesellschaft. Dazu gehörte auch Jordis Vater Michelo, mit dem er eine Zeit lang eng befreundet war.
… trinkt lieber Wein als Bier.
… war wie Henry und Mathias an Vanjars Ausbildung beteiligt und eine ganze Weile auch sein Teamleiter.
… mag keine Katzen und nutzt um seinen Garten herum einen Schutzzauber, damit die Tiere das Grundstück meiden.
… sammelt in seinem Büro die Akten aus seiner Dienstzeit, liest aber nie darin.
… War unglücklich verliebt und ist seit dem in keiner festen Beziehung mehr gewesen, verliert über diese Zeit aber kein Wort.